Vorschlag: Integrales Verkehrskonzept / Naturschutz

Trotzdem wir -und auch zahlreiche Bürger im landwirtschaftlichen Bereich- auch zuweilen darunter leiden: Ich finde es Klasse, dass wir eine Gemeinde im Grünen sind und Naturschutz bei uns eine sehr wichtige, ja sogar herausragende Position einnimmt! Ich bin fest davon überzeugt, dass unsere Nähe zur Natur uns Bürgern einen sehr hohen Freizeit- und Erholungswert bietet. So muss es unbedingt bleiben!

Ja, wir haben Glück und leben unmittelbar im Grünen - aber vielleicht sei gerade auch deswegen dieser Aufruf nach einem ECHTEN Natur-Schutz-Konzept erlaubt. Ja, es ist richtig, wenn in Europa Naturschutzgebiete gesucht werden, dass sich Deutschland, der Kreis Segeberg und auch die Gemeinde Henstedt-Ulzburg hier engagieren und das, was wirklich schön ist, dann sogar zum Naturschutzgebiet machen. Egal, ob es jetzt ein paar Vögeln mehr oder ein paar Arten weniger in Brüssel, oder in Henstedt-Ulzburg interessiert: Schön, dass es bei uns Natur vor der Haustür gibt. Erlaubt sei jedoch die kritische Anmerkung, dass wir (vielleicht ja gerade auch in dieser Gemeinde!) sehr dazu neigen, diese Errungenschaften dann gleich im Extremen zu bewerten und zu "verteidigen". Ich meine: Überall einfach nur (Verbots-)Schilder aufzustellen, macht die Natur nicht wirklich hübscher. Der wirkliche Bedarf ist doch vielmehr, dass möglichst viele unserer Bürger etwas davon haben, dass uns in und mit der Natur wirklich wohlfühlen könnten... - Wenn wir es denn richtig machen. Schilder stehen ja schon überall. Genügend Experten, die in unangeleinten Hunden eine Gefahr für vielerlei Viechzeug sehen, haben wir auch schon. Aber z.B. Wege, um die Natur auch wirklich zu erleben? Weitgefehlt! Macht ja auch nichts, Selbsthilfe geht ja -wie auch in zig-Jahren früher auch: Während der eine Mitbürger sich zum Hilfssheriff ernennt und nicht immer umsichtig und tolerant alles Mögliche (und auch Unmögliches) versucht zu verteidigen, so gibt es auch den anderen Mitbürger, der sich nicht weniger rücksichtslos verhält: Jogen, Skaten, Reiten, Wandern, Fahrrad fahren, Hunde ausführen - Natuerlebnisse sind vielfältig. Ja, es soll ja sogar schon vorgekommen sein, dass Mitbürger mit dem Auto anreisen, um Natur zu erleben. Aber auch das kommt leider vor: Feld- und Erschließungswege, die -dank der nicht immer sinnvollen Beschilderung- einen manchen Autofahrer ermutigen, die vermeintlich zulässige Höchstgeschwindigkeit von 100km/h auszureizen, treffen sich dann mit jeglichen anderen Naturliebhabern - manchmal auch genau in der Kurve des o.g. engen Feldweges.... Nicht falsch verstehen: Ich bin unbedingt dafür, dass Natur jedem zugänglich gemacht wird - aber bitte dann auch vernünftig!

Kann es sein, dass die naturnahen Feldwege in Ermangelung eines vernünftigen Verkehrskonzeptes genauso als Haupterschließungswege zwischen Henstedt und Wilstedt genutzt werden? Schon beobachtet: Auch für 40t-LKW - der kaputte Baum in der Kurve an der Kreisgrenze lernt ungefähr alle 2 Monate von Neuen diese uneinsichtigen europäischen Navi-Nutzer kennen, die Wilstedt "auf kürzesten Wege" meinen erreichen zu müssen.... Ist es nicht so, dass ungeduldige Autofahrer sich die Feldwege mit Vögelbeobachtern, Reitern, Skatern, Radfahrern und Naturliebhabern jeglicher Coleur teilen?

Mein Apell: Wenn ihr Konzepte macht (was ich sehr gut finde!) - dann bitte richtig. Naturschutzgebiete sind schön - aber dann schützt bitte die Natur UND deren Liebhaber auch. Und macht sie zugänglich. Sucht einen Weg, wie beides geht! Ein gutes Konzept zeichnet sich dann durch sowohl die eine, als auch die andere Lösung aus. Vielleicht ist es richtig, noch mehr (Auto-)Verkehr auf die sicherlich manchmal überlastete Schleswig-Holstein-Straße zu verbannen, um den vielen Freizeitgenießern ein einziges gefährlich schnell fahrendes Auto zu ersparen. Vielleicht ist es notwendig, den vielen natursuchenden Hunden (und ihren Begleitern) mehr als einen Baum zum anpinkeln zu bieten, und gleichzeitig ein paar Vögeln da nisten zu lassen, wo sie es sowieso schon machten.

Findet Wege für Alle! Wenn schon Naturschutz - dann auch für ALLE. Ermöglicht den Verkehrsfluss da, wo er hingehört. Z.B. durch endlich einmal ein vernünftiges Verkehrskonzept, wie der Durchgangsverkehr auf den Hauptstraßen fließen kann. (-JAAA, das trifft Mitbürger.....). Z.B. durch ein endlich einmal vernünftiges Naturkonzept, welches Mitbürgern einen hohen Freizeitwert verschafft (-JAAA, dann kann nicht jeder dreigepunktete Marienkäfer da brüten, wo er es vor 100 Jahren noch konnte...). Findet ein vernünftiges Konzept, dass möglichst vielen Mitbürgern von uns unsere Naturschönheiten in der Gemeinde auch wirklich genießen lassen können. Und dabei weder von fanatischen Naturlobbyisten noch von rücksichtslosen Asphaltrowdies gestört werden.

Macht Naturschutz für ALLE - Das wäre endlich einmal ein schönes Konzept....

..ach ja, wenn schon Schilder: Wer von euch kennt eigentlich das Verkehrszeichen Nr. 251 (Verbot für Kraftwagen und sonstige mehrspurige Kraftfahrzeuge)? Ist allerdings in Henstedt-Ulzburg so gut wie nirgends zu finden. Hingegen finden andere Gemeinden in Schleswig-Holstein, ein solches Verbotsschild für Feldwege durchaus sexy. Ich übrigens auch! - Wäre eine kleine Lösung gegen die vielen "Straßenschäden wg. Raserei"-Schilder, die hier in der Natur im 100m-Abstand aufgestellt werden müssen..... Und damit sogar billiger! (Aber trotzdem nicht umsonst.)

Beste Grüße aus der Natur!

Standort

Togenkamp 1
24558 Henstedt-Ulzburg

 

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