Vorschlag: Langfristige Wohnbauentwicklung

Die in den letzten Jahren verfolgte Politik der sog. "Lückenbebauung" in H-U ist gemessen am Bedarf nur der besagte Tropfen auf den heißen Stein gewesen. Damit lassen sich wirklich nur Lücken schließen und vergleichsweise wenige Wohnungen bauen, die ggf. insbesondere als Renditeobjekte verwertet werden. Jedenfalls wirken sie sicher nicht mietpreisdämpfend. Der Stillstand in Bezug auf eine dynamische Wohnbauentwicklung hat letztlich zu den deutlich gestiegenen Mieten beigetragen. Diese "Ohne-mich- Politik" hat die Gemeinde ggü. der unmittelbaren Nachbarschaft zurückgeworfen, wie an der Entwicklung in Kaltenkirchen und Norderstedt gut zu beobachten ist. Alles soll so bleiben wie es ist führt letztlich zu einem Rückschritt, nicht nur in der demographischen Entwicklung.   

H-U ist als Gemeinde der Metropolregion HH selbstverständlich in die Infrastruktur dieses Ballungsraums mit eingebunden und das in vielerlei Hinsicht (Verkehr, Gewerbeansiedlung "Nordgate", Kultur, Bildung...). Der Zuwanderungsdruck aus dem Umland in Richtung HH wird voraussichtlich noch lange anhalten. H-U ist prädestiniert für eine individuelle Wohnbebauung, die aus relativ kleinteiligen Gebäuden besteht. Dabei sollte Eigentumsbildung eine dominante Rolle spielen, denn wer Eigentum bildet, drängt nicht auf den Mietmarkt! Entsprechende Flächen dafür sind durchaus noch vorhanden, beispielsweise der Bereich zwischen Dammstücken und der Norderstedter Straße oder auch das Gebiet westlich des Bahnhofs U-Süd, zumindest im Dreieck Bahnlinie/Kadener Chaussee/Beckershof und ggf. auch darüber hinaus. Diese Gebiete eignen sich vor allem gut für eine differenzierte Bebauung, bestehend aus Einzel-/Doppel-/Reihenhausbebauung, aber auch für in dieses Umfeld eingebettete  Mehrfamilienhäuser incl. Objekten mit Mietpreisbindung (sozialer Wohnungsbau). Das Wohngebiet „Eichberg“ wäre als Beispiel zu nennen. Darüber hinaus sollten, vor allem Nähe Bahnhof U-Süd, auch bürgernahe Infrastruktur geschaffen und in Maßen auch Gewerbe angesiedelt werden. Von den reinen "Wohnwüsten" wird zunehmend Abstand genommen.

Mit einer solchen Wohnbaupolitik könnten vor allem eher wieder Familien und damit jüngere Menschen Wohnraum finden. Das hat sowohl Vorteile für die Altersstruktur, die soziale Balance und auch wirtschaftlich deutliche Vorteile. Langfristig sollte die Zahl der Einwohner der Gemeinde deutlich über 30.000 wachsen können. Ganz selbstverständlich müssen die begleitenden infrastrukurellen Maßnahmen mit durchgeführt werden. Auch daran mangelte es in den vergangenen Jahren und das nicht nur im verkehrstechnischen Sinn.   

Standort

Rathausplatz 1
24558 Henstedt-Ulzburg

 

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