Einladung zum Spaziergang durch das Universum
5b der Olzeborchschule bereichert die Gemeinde um einen Planetenweg
Einmal von der Sonne bis zum Neptun und zurück gehen – das ist künftig in Henstedt-Ulzburg möglich. Auf einer Strecke von viereinhalb Kilometern gibt es nun auf der ehemaligen EBOE-Trasse einen Planetenweg. Zu verdanken hat die Gemeinde diese neue informative Attraktion der Klasse 5b von der Olzeborchschule. „Das ist einfach eine tolle Idee, bei der sicherlich viele Henstedt-Ulzburger:innen ‚im Vorbeigehen‘ etwas über unser Sonnensystem lernen können“, freut sich Bürgermeisterin Ulrike Schmidt über dieses Projekt.
Von der Idee bis zur Umsetzung war es kein langer Weg. Angefangen hat alles im Februar 2023 mit einem Besuch im Planetarium in Hamburg. „Dort waren wir begeistert von der Vorstellung und haben uns dann auch im Unterricht in Weltkunde und Naturwissenschaft mit dem Thema beschäftigt: Über alle Planeten und über das Universum haben wir recherchiert und es entstand ein Planeten-Heftchen mit Steckbriefen und spannenden Fakten“, sind sich die Schüler:innen einig. „So haben wir auch darüber geredet, wie groß die Abstände zwischen den Planeten sind.“ Schnell sei dann gemeinsam mit den Lehrerinnen Hilke Mahrt und Annegret Schröder der Plan entstanden, ein Modell zu bauen, in dem die Größe und die Abstände der Planeten zur Sonne dargestellt werden. „Schnell stellten wir fest, dass dies weder im Gebäude noch auf dem Schulgelände möglich ist – entweder waren die Planeten zu klein oder die Entfernungen zu groß“, so die 5b. „Daraus entstand die Idee, einen Planetenweg auf dem Wanderweg einzurichten. Im Mathematikunterricht überlegten wir uns einen passenden Maßstab.“
Mit diesen konkreten Plänen wendeten sich die Schüler:innen im März an die Bürgermeisterin, um zu erfahren, ob diese umgesetzt werden dürfen. Begeistert von dem Engagement der jungen Henstedt-Ulzburger:innen erteilte Ulrike Schmidt prompt die Zusage und sicherte zur Freude der Klasse und ihrer Lehrerinnen auch beim Aufbau noch die Hilfe – in Form des Anbringens von Pfählen entlang des Wanderwegs – vom gemeindlichen Baubetriebshof zu.
Es konnte also los gehen – und so starteten die Schüler:innen mit dem Erstellen der Informationsmaterialien sowie der Fertigung der Planetenmodelle. „Die Planetenmodelle fertigten wir aus Knetbeton, den wir anschließend bemalten. Die Infokarten schrieben wir selbst und laminierten sie. Die Hinweisschilder aus Holz wurden mit wetterfester Farbe gestrichen und beschriftet“, erklären die jungen Bastler:innen. „Für die Sonne planten wir ein besonderes Modell, einen gelben Steinkreis mit einem Durchmesser von 1,40 Metern. Die Steine haben wir selbst gesammelt und mit Acrylfarbe angemalt.“
Ab sofort lädt der Planetenweg nun also quasi zum Spaziergang durch das Universum. Start ist an der Bushaltestelle Schäferberg, wo die Sonne zu finden ist. Auf dem Wanderweg in Richtung Wakendorf II sind dann die weiteren Modelle angebracht.
„Vielen Dank an die 5b und ihre Lehrerinnen für dieses herausragende Engagement, das wir als Gemeinde natürlich gern unterstützt haben“, so Ulrike Schmidt. „Auch dem Baubetriebshof und vor allem Jörg Reimers, der das Projekt begleitet hat, möchte ich ganz herzlich danken.“