Seit kurzem fliegen sie wieder mit ihren hohen Rufen an den Häuserfassaden und Dächern entlang – die Mauersegler sind aus ihren Winterquartieren in unsere Städte zurückgekehrt. Mauersegler leben als heimliche Mitbewohner unter unseren Dächern.
Als Gebäudebrüter sind sie auf ihre Brutplätze an unseren Häusern spezialisiert. Doch diese Spezialisierung birgt ein großes Gefahrenpotenzial, Jahr für Jahr stehen viele dieser außergewöhnlichen Vögel bei der Rückkehr an ihren angestammten Nistplatz vor verschlossener Tür, die Hausbesitzer haben das Gebäude dämmen lassen und dabei Öffnungen und Spalten an Fassade und Dach verschlossen.

Seit der ENEV 2007 (Energieeinsparverordnung) gehen viele Nistplätze durch die rasant fortschreitenden Gebäudesanierungen gerade im für den Segler sensiblen Dachbereich verloren.

Unbemerkt und unbeabsichtigt wird den Seglern und ihrem Nachwuchs dabei sprichwörtlich das Dach über den Kopf weggerissen.

Neubauten sowie sanierte Altgebäude haben eine hermetisch dichte Bauhülle, die keinen Platz mehr für Gebäudebrüter lässt. Ganze Brutkolonien werden somit vernichtet.

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