Eine geballte Ladung an Hilfe: Mit Spenden beladener LKW startet an die ukrainische Grenze

Karsten Rohlwing setzt sich für den nächsten Transport von Spenden in die Nähe des Kriegsgebiets wieder hinter das Steuer seines LKW.

18 Tonnen Hilfe machen sich am Sonntag wieder auf den Weg aus Henstedt-Ulzburg in Richtung Ukraine: Denn genauso schwer ist die Ladung des LKW voller Spendengüter, den Karsten Rohlwing, Geschäftsführer der RTG Rohlwing Transport GmbH, ehrenamtlich nach Rumänien lenkt – direkt bis an die ukrainische Grenze. Eine Woche lang wird er unterwegs sein, um die rund 4.000 Kilometer hin und zurück zu fahren. Insgesamt ist es der sechste Hilfstransport aus Henstedt-Ulzburg in die Nähe des Kriegsgebiets und der fünfte, bei dem der Henstedt-Ulzburger Unternehmer am Steuer sitzt.

„Die Bedarfsliste ist seit Beginn des Kriegs weitestgehend gleichgeblieben: Es werden nach wie vor haltbare Lebensmittel und Getränke sowie Hygieneartikel wie Toilettenpapier und Produkte für den Babybedarf wie Windeln benötigt“, erklärt Karsten Rohlwing. „Da die Anzahl der Sachspenden allerdings rückläufig ist, hat sich an unserem Ablauf jedoch Einiges geändert: Der LKW konnte mittlerweile vor allem mit Hilfe von Geldspenden, von denen ich die benötigten Produkte besorgen konnte, beladen werden.“ Da er die Ware palettenweise kauft, hat er die Ladung auch platzsparend und effizient in das Fahrzeug laden können. „Natürlich war das jetzt in der Vorbereitung für mich alleine mehr Arbeit, da ich die Ladung komplett selbst zusammengestellt habe – aber da hätte mir auch niemand aus unserem Hilfsnetzwerk helfen können“, sagt der Logistikunternehmer. „Dafür sind für mich die Abläufe des Be- und Entladens nun wesentlich einfacher, da ich genau planen konnte, welche Palette ich wo am besten hinstelle. Und auch ‚Help Ukraine Romania‘, also die Organisation, mit der wir zusammenarbeiten, hat es einfacher. Sie hat bereits im Vorab die Packliste bekommen und weiß genau, welche Hilfsgüter sich auf welcher Palette befinden – und kann so den Weitertransport schneller koordinieren.“

Koordiniert Karsten Rohlwing zwar mittlerweile den Hilfstransport an sich komplett alleine, greift bei den vielen Schritten davor, währenddessen und danach das mittlerweile gut ausgebaute Netzwerk an Helfer:innen in der Gemeinde. Bei der Firma Harrs im Tiedenkamp 17 ist auch nach wie vor die Sammelstelle für Sachspenden. „Da es mittlerweile jedoch zu lange dauern würde, bis damit eine LKW-Ladung voll ist, gehen die Sachspenden von dort direkt in das ‚Zentrum der Hilfe‘ im City Center Ulzburg“, erklärt Karsten Rohlwing, der bei der Koordination auch eng mit Christian und Julia Harrs zusammenarbeitet. Die Spenden werden auf dem Konto des Henstedt-Ulzburger Ortsvereins des Kinderschutzbunds gesammelt:
Kinderschutzbund Henstedt-Ulzburg,
IBAN: DE19 2219 1405 0067 5927 01,
Verwendungszweck: Humanitäre Hilfe für die Ukraine,
Paypal: info@dksb-hu.de.

Frank Bueschler, der sich ebenfalls stark im Netzwerk engagiert, hat auf der Homepage https://sued-se.de/ alle wichtigen Informationen zusammengestellt – sowohl für Hilfesuchende als auch für diejenigen, die sich engagieren oder spenden möchten.

Der jetzige Transport wurde durch viele Privatspenden, aber auch – nicht zuletzt dank einer Rundmail von Wirtschaftsförderer Sebastian Döll – durch größere Summen verschiedener Institutionen und Unternehmen möglich. So haben beispielsweise der Henstedt-Ulzburger Lions Club, die GCE Göttsch Consulting GmBH, die Bode GmbH, der Zahnarzt Dr. Björn Schmitz, Megazoo und die Henstedt-Ulzburger Kirchengemeinden nach einer Kollekte jeweils für beträchtliche Finanzspritzen gesorgt. Famila in Kaltenkirchen hat den Hilfstransport wie gewohnt mit zahlreichen Sachspenden unterstützt – was Karsten Rohlwing am Ende für seinen LKW noch an Waren benötigte, wurde von dem Warenhaus gern aufgestockt. Von Rewe kamen dann noch 1.700 Kuscheltiere dazu. Insgesamt befinden sich auf dem LKW Hilfsgüter im Wert von rund 35.000 Euro. „Es ist schön zu sehen, wie gut das Netzwerk der Helfer:innen in Henstedt-Ulzburg funktioniert – und auch, dass es durch so viele Klein- sowie Großspender Unterstützung bekommt. Es zählt wirklich jede Spende“, freut sich die 1. Stellvertretende Bürgermeisterin Claudia Meyer. „Da der Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine leider noch andauert, wird dort auch noch weiterhin unsere humanitäre Hilfe benötigt. Im Namen der Gemeinde möchte ich mich bei allen Helfer:innen und Spender:innen herzlich für das Engagement bedanken.“

Die 1. stellvertretende Bürgermeisterin Claudia Meyer dankte im Namen der Gemeinde allen ehrenamtlichen Unterstützer:innen sowie Spender:innen, die den insgesamt sechsten Hilfstransport aus Henstedt-Ulzburg in Richtung Ukraine auf den Weg gebracht haben – dazu zählen unter anderem Ulrike Hansen vom Zentrum der Hilfe, Jan Drewes von Famila, Frank Bueschler von Henstedt-Ulzburg Bewegt, Claudia Grube von der Kirchengemeinde Henstedt-Ulzburg aus dem Pfarrbezirk Henstedt, Lions-Club-Mitglied Christian Harrs von der Harrs GmbH, Karsten Rohlwing von der RTG Rohlwing Transport GmbH, Kurt Göttsch von der GCE Göttsch Consulting GmbH, Sabine Steffens und Mareike Stadach von der Bode GmbH sowie Lions-Club-Präsidentin Christa Schmidt (von links).

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