„Team Bürgerhaus“ verabschiedet sich in den Ruhestand
Zwei Urgesteine der Gemeinde Henstedt-Ulzburg sagen „Tschüss“! Für Ulrike Riemenschneider und Reinhard Hormann hat mit dem Eintritt in den Ruhestand am 1. Juli ein neuer Lebensabschnitt begonnen. Zu ihrer Verabschiedung haben sich Familie, Freunde und Weggefährten an dem Ort versammelt, der die beiden jahrelang verbunden hat: im Bürgerhaus.
Im Jahr 2000 hat Ulrike Riemenschneider, zunächst als Elternzeitvertretung für den Gemeindearchivar, später als Mitarbeiterin im Sachgebiet Jugend, Kultur und Freizeit ihren Dienst bei der Gemeinde Henstedt-Ulzburg aufgenommen. Zuvor hatte die promovierte Archäologin bereits fünf Jahre in der Geschichtswerkstatt des Gemeindearchivars ehrenamtlich mitgewirkt.
Als langjährige erste Ansprechperson für die Vereine im Ort, zeichnete Frau Riemenschneider auch für die Belegung des Bürgerhauses verantwortlich. Reinhard Hormann, gelernter Elektroinstallateur und seit 1996 Hausmeister des Bürgerhauses, hat in all den Jahren für einen reibungslosen Ablauf bei unzähligen Veranstaltungen gesorgt.
„Wir waren all die Jahre ein tolles, eingespieltes Team und so passt es auch, dass wir nun gemeinsam das Feld anderen überlassen“, sagten die beiden zur Begrüßung der rund 80 Gäste, denen neben Kaffee und Kuchen auch ein Programm aus Klavierstücken, einer plattdeutschen Lesung und einem Auftritt der Line Dance City Stompers geboten wurde.
Der Einladung der beiden „Veranstaltungsprofis“ war nicht nur Bürgermeisterin Ulrike Schmidt, sondern auch Alt-Bürgermeister Volker Dornquast gefolgt, der die beiden seinerzeit eingestellt hatte.
Bürgermeisterin Schmidt hob in ihrer Rede die Bedeutung des Bürgerhauses für das Gemeindeleben hervor und freute sich, dass dieser Ort zwei Menschen mit so unterschiedlichen Biografien zusammengebracht hat. „Ich danke Ihnen für zusammengerechnet nahezu 50 Jahre im Dienste der Gemeinde Henstedt-Ulzburg und ganz besonders für die letzten zwei Jahre, in denen ich ihre Bürgermeisterin sein durfte“, so Ulrike Schmidt.
Herr Dornquast hatte in seiner Rede noch ein paar Ratschläge für die beiden Neu-Ruheständler parat: „Scheidet aus dem Beruf wirklich aus. Ich will Frau Riemenschneider jetzt nicht täglich im Europagarten vor dem Rathaus sitzen sehen oder Reinhard in seinem Auto vor dem Bürgerhaus“, so der Alt-Bürgermeister. „Wartet aber auch nicht zu Hause darauf, dass etwas passiert. Findet einen goldenen Mittelweg und sucht Euch die passenden Ehrenämter.“
Und worauf freuen sich die beiden Ruheständler in ihrem neuen Lebensabschnitt besonders? „Ich möchte mein Französisch aufzufrischen, weil es im September mit ehemaligen Arbeitskolleginnen nach Nizza geht“, so Ulrike Riemenschneider. Reinhard Hormann wiederum freut sich über mehr Zeit für die Familie und für seinen kleinen Streichelzoo, der aus Schafen, Ziegen und Kaninchen besteht.
Für den Notfall hat seine Schwester noch ein Büchlein mit 99 Tipps für den Ruhestand parat. Davon, dass ihm langweilig werden könnte, geht Reinhard Hormann aber nicht aus. „Im Haushalt und im Garten gibt es immer was zu tun.“ Woran er sich aber noch etwas gewöhnen müsse, drückt er so aus: „Mein einziger Chef ist jetzt meine Frau.“