Erfolgreicher Informationsabend im Zentrum der Hilfe für Geflüchtete aus der Ukraine

Uwe Groth (Dolmetscher), Valerij Serdjuk (Kulturmittler), Elisabeth Hausmann (Diakonie), Frank Bueschler (HU hilft), Christina Moos (Diakonie Altholstein), Wenzel Waschischeck (Integrationsbeauftragter)

Auf Einladung der Gemeindeverwaltung und der Flüchtlings- und Migrationsberatung der Diakonie Altholstein fand am Mittwoch, den 25. Mai 2022 im Zentrum der Hilfe im Erdgeschoss des CCU eine Informationsveranstaltung für ukrainische Geflüchtete statt. Mit 40 Teilnehmenden war die Veranstaltung sehr gut besucht.

Ab dem 1. Juni 2022 sollen alle Ukrainer*innen ihre Leistungen vom Jobcenter und nicht mehr durch das Sozialamt der Kommune erhalten, ein sogenannter Regelkreiswechsel wird vollzogen. Über das ehrenamtlich organisierte Zentrum der Hilfe konnten die hiervon betroffenen Menschen schnell eingeladen werden, da über das Zentrum der Hilfe in den vergangenen Monaten bereits ein Netzwerk zu den ukrainischen Geflüchteten geknüpft werden konnte.

„Was Frank Bueschler und das Team von HU hilft im Bereich der Ukrainehilfe in der Kürze der Zeit auf die Beine gestellt haben, ist enorm!“, sagt Wenzel Waschischeck, Integrationsbeauftragter der Gemeinde Henstedt-Ulzburg, der sich über die große Resonanz bei der Informationsveranstaltung freute.

Frau Elisabeth Hausmann von der Flüchtlingsberatung der Diakonie Altholstein informierte – durch einen Dolmetscher unterstützt – wie der Regelkreiswechsel vollzogen werden kann und was bei einem Antrag auf Aufenthalt nach §24 Aufenthaltsgesetz alles zu beachten ist. „Der Paragraph 24 wird erstmalig in Deutschland angewandt, das erleichtert Vieles für die Menschen aus der Ukraine, aber es muss sich alles auch erst einmal einspielen“, so Elisabeth Hausmann.

Im Anschluss blieb auch noch ausreichend Zeit weitere Fragen rund um den Aufenthalt in Deutschland zu stellen. Zum Beispiel wie es sich mit ukrainischen Fahrerlaubnissen in Deutschland verhält. Diese müssen nach Ablauf von sechs Monaten durch eine Prüfung verlängert werden. Oder welche Schritte zu gehen sind, um eine Arbeitserlaubnis zu erhalten.

Wenzel Waschischeck weiß, dass es für die Geflüchteten gerade zu Beginn teilweise sehr kompliziert ist, sich in Deutschland zurechtzufinden. „Es ist nicht ganz einfach für zu uns geflohene Menschen, die deutsche ‚Antragsprosa‘ zu verstehen“, so der Integrationsbeauftragte der Gemeinde Henstedt-Ulzburg. „Daher muss momentan viel Aufklärungsarbeit durch die Kommunen, die Beratungsstellen und nicht zuletzt das Ehrenamt geleistet werden, weil neben der Ausländerbehörde auch das Jobcenter weiterhin geschlossen hat und die Fragen dann natürlich bei uns vor Ort aufschlagen. Der Beratungsbedarf ist während der Coronapandemie bereits immens gewesen und ist durch den Krieg in der Ukraine noch einmal gestiegen.“

Dass in Henstedt-Ulzburg die Aufnahme und Integration der Geflüchteten gut funktioniert hängt auch zu einem großen Teil am herausragenden ehrenamtlichen Engagement. Allen Akteuren ist dabei aber bewusst, dass auch die Belastungsgrenze des Ehrenamts irgendwann erreicht ist.

„Gemeindeverwaltung und Ehrenamt stehen bei der Ukrainehilfe in einem kontinuierlichen Austausch“, sagt Bürgermeisterin Ulrike Schmidt. „Wir sind glücklich und dankbar für den Einsatz unseres Ehrenamtes! Die Informationsveranstaltung im Zentrum der Hilfe ist ein gutes Beispiel dafür, was möglich ist, wenn Haupt- und Ehrenamt eng und vertrauensvoll zusammenarbeiten“, sagt Bürgermeisterin Ulrike Schmidt.

Zurück