Konstruktion und Herstellung aus einer Hand – Gemeindlicher Baubetriebshof ersetzt Brücke über Pinnaulauf
Durch den Grünzug an der Weedentwiete führt ein stark genutzter Wanderweg, der mehrfach den Lauf der Pinnau überquert. Nachdem in den zurückliegenden Jahren in diesem Gebiet schon zwei Holzbrücken erneuert bzw. saniert wurden, hat der gemeindliche Baubetriebshof nun die dritte und letzte Überquerung fertiggestellt. Letzte Restarbeiten an der Brücke wurden kürzlich abgeschlossen.
Nachdem die jährlich durchzuführenden Brückenprüfungen schon in den Vorjahren erkennen ließen, dass an dieser Brücke demnächst umfangreiche Reparatur- und Sanierungsarbeiten durchzuführen sein würden, fiel zu Beginn des Jahres die Entscheidung, sie komplett zu erneuern. Der erforderliche Reparaturumfang an dem vorhandenen Bauwerk hätte einen kompletten Abbau und anschließenden Neuaufbau erfordert.
Zimmerer Kurt Möller, Mitarbeiter des Baubetriebshofes, der für zahlreiche Brücken entlang der Wanderwege im Gemeindegebiet verantwortlich zeichnet, hat das Bauwerk geplant und die Konstruktion in Einzelteilen auf dem Betriebsgelände des Baubetriebshofes vorgefertigt. Nach dem Abriss der Altkonstruktion vor Ort wurden die Einzelteile der neuen Brücke in transportablen Stücken zum Aufbauort gebracht. Die Absicherung des Transportes durch das Gemeindegebiet erfolgte durch freundliche Unterstützung der Polizei.
Der eigentliche Aufbau erfolgte durch ein erfahrenes und eingespieltes Team des Baubetriebshofes innerhalb einer Arbeitswoche. Bei dem verwendeten Baumaterial für die sogenannten Unterzüge, also das Holz auf dem die Gesamtkonstruktion ruht und den Belagsbohlen, handelt es sich um Bongossi, die Geländer wurden aus Bankirai gefertigt.
Diese Tropenhölzer werden aufgrund ihrer langjährigen Haltbarkeit auch in Wassernähe oder bei Wasserkontakt verwendet, die man bei einheimischen Holzarten so nicht findet. Grundsätzlich werden von der Gemeinde ausschließlich Bau- und Konstruktionshölzer verwendet, deren Herkunft aus zertifiziertem, also umweltschonendem Anbau, lückenlos nachgewiesen ist.
Man kann davon ausgehen, dass die neue Brücke, die übrigens für das Befahren mit Kommunalfahrzeugen bis zu einem Gesamtgewicht von 7,5 Tonnen ausgelegt ist, mindestens 25 Jahre ihren Dienst erfüllen wird.