Ausgezeichnete kommunale Energieprojekte – Beispiel Henstedt-Ulzburg

(V.l.n.r.): Dr. Klaus Wortmann (Wettbewerbsleiter EnergieOlympiade), Jens Uffenkamp (Energie- und Klimaschutzmanager H-U), Ulrike Schmidt (Bürgermeisterin Gemeinde H-U), Stefan Brumm (Geschäftsführer EKSH)

Die EnergieOlympiade ist ein Wettbewerb für Kommunen in Schleswig-Holstein mit Tradition:
2021 werden unter der Schirmherrschaft von Ministerpräsident Daniel Günther bereits zum zehnten Mal herausragende und nachahmenswerte kommunale Energie-Projekte mit Preisgeldern von insgesamt 100.000 Euro prämiert. Seit dem 1. September 2020 können sich Kommunen um den renommierten Landes-Energiepreis bewerben. Der Veranstalter, die gemeinnützige Gesellschaft für Energie und Klimaschutz Schleswig-Holstein (EKSH), lädt ein zum Warm-up und besucht Siegerkommunen, um sich von der Vorbildwirkung und der Nachhaltigkeit der prämierten Projekte zu überzeugen. „Die EKSH will mit ihren Programmen und Aktivitäten längerfristig zum Klimaschutz in Kommunen beitragen“, betonte EKSH-Geschäftsführer Stefan Brumm. Am Donnerstag, den 17. September ging es zum Warm-up nach Henstedt-Ulzburg.

Henstedt-Ulzburg hat bisher sieben Mal bei der EnergieOlympiade mitgemacht und dabei gleich dreimal gewonnen. Zweimal gewann die Gemeinde für eine „kleinere technische Maßnahme“ (Investitionssumme unter 50 T€), einmal stellte sie den „EnergieHelden“. 2019 überzeugte Henstedt-Ulzburg die Jury mit der Einführung eines digitalen Wärmemanagements durch den Einbau selbstlernender Heizkörperthermostate an allen Heizkörpern des Rathauses, eine in Deutschland entwickelte neuartige automatisierte individuelle Raumheizungsregelung. Jens Uffenkamp, Energiebeauftragter und Klimamanager der Gemeinde Henstedt-Ulzburg, zieht ein positives Fazit der innovativen Energiesparmaßnahme: „Durch die selbstlernenden Heizkörperthermostate konnten im vergangenen Jahr im Rathaus rund 20 Prozent Heizenergie im Vergleich zu den Vorjahren eingespart werden. In einem nächsten Schritt werden wir prüfen, ob sich die Technik auch in anderen Gebäuden der Gemeinde, wie beispielsweise Schulen, energiesparend einsetzen lässt.“

Bürgermeisterin Ulrike Schmidt ist erfreut über die bisherigen Erfolge Henstedt-Ulzburgs bei der EnergieOlympiade und verspricht, auch in Zukunft beim Thema Klimaschutz nicht locker zu lassen: „Wir können als Kommune immer noch besser werden, wenn es um innovative Konzepte zur Energieeinsparung geht!“

„Zahlreiche Beispiele aus den Kommunen Schleswig-Holsteins belegen, wie vielfältig und erfolgreich kommunaler Klimaschutz sein kann“, sagte Stefan Brumm. Allein bei der EnergieOlympiade seien in den vergangenen Jahren 450 spannende Projekte eingereicht worden. Mit dem seit 2018 laufenden, sehr gut angenommenen Programm „KliKom“ unterstütze die EKSH zusätzlich kleine Maßnahmen in Kommunen. So werde mithilfe dieses Programms das in Henstedt-Ulzburg ausgezeichnete Projekt nun auch in der Kreisverwaltung des Kreises Herzogtum Lauenburg umgesetzt.

Für 2020/2021 bleibe es bei den bewährten Preiskategorien „EnergieProjekt“ für kleine und große technische Maßnahmen oder Verhaltens- und Organisationsmaßnahmen, erläuterte Wettbewerbsleiter Dr. Klaus Wortmann. Weiterhin gesucht würden vorbildliche EnergieKonzepte, und es gibt auch wieder den persönlichen Preis für ehrenamtliches Engagement („EnergieHeld“). Beim „ThemenPreis“ gebe es in jeder Runde einen thematischen Schwerpunkt. Wegen der großen Bedeutung des Mobilitätsthemas für den Klimaschutz seien hier aktuell Projekte und Konzepte, die zur kommunalen Verkehrswende in Schleswig-Holstein beitragen, gesucht.

Am 17. Juni 2021 steht fest, wer die Jury mit seinem Wettbewerbsbeitrag überzeugen konnte; dann findet die feierliche Siegerehrung in Rendsburg statt.

Die EnergieOlympiade der EKSH wird durch die Partner Kommunale Landesverbände, Investitionsbank-Energieagentur, Landesregierung und das Frankfurter Klimabündnis unterstützt.

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