Die Beauftragten für Menschen mit Behinderung blicken auf 2018 zurück
„Uns ist es ganz besonders wichtig, die Barrieren in den Köpfen abzubauen.“
Britta Brünn und Uta Herrnring-Vollmer schauen auf ihr erstes gemeinsames Jahr als Beauftragte für Menschen mit Behinderung in der Gemeinde Henstedt-Ulzburg zurück. Sie haben ihre Aktivitäten im Jahr 2018 in einem Tätigkeitsbericht zusammengefasst und diesen der Politik in der Sitzung des Sozial-, Senioren- und Gleichstellungsausschusses im Februar vorgestellt.
„Für uns war das erste Jahr wichtig, als Ansprechpartnerinnen für die Belange der Menschen mit Behinderung erkannt zu werden. Unser gemeinsames Ziel ist, die Barrieren in den Köpfen der Menschen abzubauen“, sagt Britta Brünn. Daher haben die beiden Beauftragten einen Schwerpunkt auf Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit gelegt. Beide im Ehrenamt tätigen Frauen traf man oft bei den politischen Sitzungen, aber auch bei Veranstaltungen wie dem Gemeindefest und der Seniorenmesse an. Beide begrüßen die Arbeit im Rahmen des Integrierten Gemeindeentwicklungskonzept (IGEK), da die Umsetzung der Barrierefreiheit ganz besonders auf lange Zeit stets eingeplant sein sollte. Gemeinsam mit dem Projektteam des IGEK haben sie zwei Veranstaltungen in 2018 durchgeführt.
„Für kurze und unbürokratische Wege legen wir viel Wert auf ein vertrauensvolles Netzwerk mit der Verwaltung, den sozialen Organisationen und Vereinen in der Gemeinde und im Kreis Segeberg“, sagt Uta Herrnring-Vollmer. Aus diesen Gründen beteiligen sich die Behindertenbeauftragten unter anderem an den Sitzungen der Sozialen AG in Henstedt-Ulzburg, am Netzwerk der Behindertenbeauftragten des Kreises Segeberg, am SUSE-Netzwerk (Sicher und Selbstbestimmt – Frauen und Mädchen mit Behinderung stärken) und haben erste Kontakte zur HHG (Handel, Handwerk und Gewerbe Henstedt-Ulzburg), dem Sportverein SVHU, dem Seniorenbeirat und anderen geknüpft. Diese sollen in 2019 weiter ausgebaut werden.
Die Behindertenbeauftragten bedauern sehr, dass die Umsetzung des Aktionsplans Inklusion, der 2015 durch die Gemeindevertretung beschlossen wurde, fast zum Erliegen gekommen ist. Sie hoffen, dass mit der neuen Besetzung einer Stelle in der Gemeindeverwaltung wieder Schwung aufkommt und wollen hierbei gern unterstützen. Auch wünschen sie sich mehr Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger in der Arbeitsgruppe Barrierefreiheit, die durch das Rauhe Haus aufgebaut wurde, und sich zur Aufgabe gemacht hat, mehr Barrierefreiheit in Henstedt-Ulzburg umzusetzen.
Sehr erfreut sind die beiden Beauftragten für Menschen mit Behinderung über die gute Resonanz der Sprechstunden, die zweimal im Monat jeweils am zweiten Donnerstag von 16 bis 18 Uhr und den vierten Freitag von 10 bis 12 Uhr in der Gemeindeverwaltung in Henstedt-Ulzburg stattfinden. Auch freut es sie, dass sie von Bürgermeister Stefan Bauer und vielen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Gemeindeverwaltung in die Arbeit zum Thema „Barrierefreiheit“ einbezogen werden und von ihnen Unterstützung erhalten.
Britta Brünn und Uta Herrnring-Vollmer haben sich für 2019 vorgenommen, sich weiter mit den Bürgerinnen und Bürgern, der Verwaltung und der Politik für die Umsetzung der UN-Behindertenkonvention in der Gemeinde Henstedt-Ulzburg einzubringen. Sie planen, eine Übersicht von Toiletten für Menschen mit und ohne Behinderung in der Gemeinde mit Angaben über Zugänglichkeit und Einrichtung zu erstellen. Das Land hat für Projekte zur Barrierefreiheit zehn Millionen Euro in den kommenden drei Jahren zur Verfügung gestellt. Hierzu informieren sie ebenso wie über weitere Förderungen, sei es die Aktion Mensch oder andere kommunale finanzielle Unterstützungen.
Weitere Informationen und Kontaktmöglichkeiten sind der Internetseite der Behindertenbeauftragten zu entnehmen.
Britta Brünn und Uta Herrnring-Vollmer
(Behindertenbeauftragte der Gemeinde Henstedt-Ulzburg)