Zwei „Butenhamburger“ aus Henstedt-Rhen berichten im Schleswig-Holstein-Magazin
Am Sonntag, den 16. September 2018 wird ab 19.30 Uhr im Schleswig-Holstein-Magazin des NDR-Fernsehens in der Reihe „Zeitreise“ ein Beitrag über die sogenannten „Butenhamburger“ gesendet. So wurden die Familien genannt, die 1943 bei den Bombenangriffen auf Hamburg ihre Wohnung verloren hatten und zunächst eine notdürftige Unterkunft in den umliegenden Dörfern fanden. Oftmals blieben sie hier dauerhaft wohnen. Im Mittelpunkt des Berichts werden zwei Zeitzeugen aus Henstedt-Ulzburg stehen. Es sind Elke Gerds und Egon Pemöller.
Der NDR-Reporter Thilo Buchholz besuchte zunächst eine Gesprächsrunde mit Zeit-zeugen am „Kerinnes-Haus“, einem jetzt unter Denkmalschutz gestellten ehemaligen Behelfsheim für Ausgebombte am Kringelweg zwischen Wilstedt und Rhen. Anschließend ist er den zwei Einzelschicksalen weiter nachgegangen. Elke Gerds und Egon Pemöller berichten an den originalen Standorten, wie sie als Kind bzw. als Jugendlicher die Schrecken der Bombenangriffe erleben mussten. Ihre Familien fanden 1943 jeweils auf Gartenparzellen in Henstedt-Rhen einen neuen Anfang. Mit ihnen lebten dort mehrere Hundert ausgebombte Hamburger in meist einfachsten Wohn-stätten; wenige Jahre später strömten nach Kriegsende noch viele weitere Flüchtlinge und Vertriebene aus dem Osten in die damalige provisorische Siedlung auf dem Rhen.