IGEK-Team und Behindertenbeauftragte luden zu einer Fachdiskussion „Chancengleichheit und Inklusion“ ein

IGEK-Team und Behindertenbeauftragte luden zu einer Fachdiskussion „Chancengleichheit und Inklusion“ ein

Nachdem die Gemeinde bereits einige öffentliche Veranstaltungen zum gemeindeeigenen Integrierten Gemeindeentwicklungskonzept „hu2030+“ in diesem Jahr durchgeführt hat, an denen sich Bürgerinnen und Bürger beteiligt haben, sollten für eine Fachdiskussion Expertinnen und Experten wie ÄrztInnen, ApothekerInnen, PysiotherapeutInnen sowie Leitungskräfte von weiteren sozialen Einrichtungen in das Thema „Chancengleichheit und Inklusion“, insbesondere bezüglich der Barrierefreiheit in Henstedt-Ulzburg, eingebunden werden. Dies ist ein IGEK-Querschnittsthema, das alle Themenfelder einer Gemeinde betrifft, sei es Wohnen, soziale Infrastruktur, Mobilität, Freizeit, Freiraum oder Bildung. Somit ist es nicht nur ein Thema für geh-, hör- und sehbehinderte, psychisch Erkrankte oder mit anderen Handicaps betroffene Menschen, sondern auch für Mütter und Väter mit Kinderwagen, Senioren, oder solche, die vorübergehend durch Krankheit oder Unfall beeinträchtigt sind.

Zum Kreis der Anwesenden gehörte neben Jutta Altenhöner, Behindertenbeauftragte des Kreises Segeberg auch Dr. Wolfgang Arnhold, Koordinator des Netzwerks Inklusion 2.0. Begrüßt wurden die TeilnehmerInnen aus den Bereichen Apotheken, Eingliederungshilfe, Vereinen und Verbände, Kirche, DRK, Rauhen Haus, Lebenshilfe und Diakonie vom 1. stellvertretenden Bürgermeister Wilhelm Dahmen, der die vielfältigen Aktivitäten des IGEK-Teams und der Behindertenbeauftragten hervorhob. Nach einer kurzen Einführung in das gemeindeeigene Integrierte Gemeindeentwicklungskonzept „hu2030+“ durch die Projektleiterin Kristi Grünberg wies Britta Brünn, die Behindertenbeauftragte der Gemeinde Henstedt-Ulzburg, auf die UN-Behindertenrechtskonvention hin und betonte, dass die Teilhabe von Menschen mit Behinderungen in Deutschland gesetzlich verankert ist. Zudem erläuterte sie den bereits in Henstedt-Ulzburg seit 2015 bestehenden Aktionsplan Inklusion.

In den anschließenden Gruppendiskussionen wurden lebhaft über Handlungsbedarfe in den Bereichen „Arbeitswelt & Einzelhandel”, „Wohnen & soziale Infrastruktur”, „Kultur, Freizeit, Sport & Bildung” sowie „Verkehr & Mobilität” diskutiert. Kritisiert wurden u.a. die zu langen Bustaktungen, fehlende öffentliche Toiletten und deren schlechte Ausweisungen - insbesondere für Menschen mit Behinderungen, zu wenig Sportangebote und Treffpunkte für die betroffene Zielgruppe, mangelnde Kenntnisse der Arbeitgeber hinsichtlich der Fördermöglichkeiten bei Einstellung von Menschen mit Handicaps in den ersten Arbeitsmarkt und ganz besonders die Tatsache, dass es in Henstedt-Ulzburg zurzeit viel zu wenige bezahlbare, barrierefreie Wohnungen gibt.

Als Fazit konnte gezogen werden, dass trotz des Wegbleibens vieler eingeladener Akteure das IGEK-Team zusammen mit den Behindertenbeauftragten eine erfolgreiche Veranstaltung mit Perspektiverweiterung auf Menschen mit Handicap durchführen durfte. Es sind viele wertvolle Hinweise auf Handlungsbedarfe aufgezählt worden. Außerdem diente die Veranstaltung für die Erstellung neuer Kontakte sowie zum Netzwerken unter den Beteiligten. Weitere Informationen und die Ergebnisse zu der Veranstaltung finden Sie im Internet unter www.h-u.de/hu2030.

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