Verkehrsunfallstatistik 2017 für die Gemeinde Henstedt-Ulzburg
Der Polizeibeirat der Gemeinde Henstedt-Ulzburg hat sich in seiner jährlichen Sitzung wieder mit der Verkehrsunfallstatistik für das vergangene Jahr befasst. Die Verkehrsunfallstatistik gibt Aufschlüsse über die Anzahl und die Schwere eines Unfalles sowie der Unfalltypen und unter welchen Einflüssen sie gegebenenfalls stattfanden.
Im Jahr 2017 gab es in Henstedt-Ulzburg insgesamt 643 Verkehrsunfälle, was einer Steigerung von 6,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Die Steigerung ist ausschließlich auf die Zunahme der einfach gelagerten Unfälle zurückzuführen. Alle anderen Bereiche, einschließlich der Unfälle mit verletzten Personen, sind in Henstedt-Ulzburg erfreulicherweise rückläufig.
Insgesamt ereigneten sich in Henstedt-Ulzburg 137 (2016: 172) Unfälle mit 5 (2016: 20) Schwer- und 92 (2016: 110) Leichtverletzten. Eindeutige Hauptunfallschwerpunkte lassen sich hierbei nicht ausmachen. 2017 gab es das fünfte Jahr in Folge keine Verkehrsunfälle mit tödlich verletzten Personen. Die Hauptunfallursachen sind mit Abstand Fehler beim Abbiegen (43) sowie bei Vorfahrtsmissachtung (35).
Eine Unfallhäufung ist am Ortseingang von Ulzburg im Kreuzungsbereich Hamburger Straße / Gutenbergstraße / Ulzburger Straße festzustellen. Insgesamt waren dort 7 (2016: 6) Unfälle zu verzeichnen. „Diese Kreuzung bereitet mir Sorgen“, sagt Bürgermeister Stefan Bauer, „sie ist aber mit verkehrsrechtlichen Maßnahmen nicht ohne Weiteres zu entschärfen. In allen Fällen haben Linksabbieger den Vorrang des Gegenverkehrs nicht beachtet. Ich appelliere an alle Verkehrsteilnehmer, hier achtsamer zu sein!“
Ein deutlicher Unfallrückgang ist im Kreuzungsbereich Hamburger Straße / Maurepasstraße festzustellen, wo sich nur 1 (2016: 8) Unfall ereignete.
Die Zahl der verletzten Radfahrer ist mit 33 (2016: 31) annähernd auf dem gleichen Niveau geblieben. In 9 von 33 Fällen waren Radfahrer die Verursacher, in 4 Fällen waren ausschließlich Radfahrer beteiligt. So ereigneten sich z.B. im Bereich Hamburger Straße / Am Bahnbogen kam es hingegen zu 2 (2016: 0) Unfälle mit Beteiligung eines Radfahrers. Bei einem Unfall handelt es sich um einen Abbiegeunfall. Beim zweiten Fall hielt zunächst der PKW-Fahrer, um den Radfahrer durchzulassen. Der Radfahrer hielt zunächst auch, dann fuhren beide los, so dass es zu einem Zusammenstoß kam.
Ein Anstieg ist bei den Verkehrsunfällen unter Alkoholeinfluss zu verzeichnen: 8 (2016: 3). Verkehrsunfälle unter Einfluss von Betäubungsmitteln gab es 1 (2016: 1) Das Niveau von 2015 wurde mit 10 Verkehrsunfällen unter Alkohol- und 4 unter Betäubungsmitteleinfluss wurde jedoch nicht wieder erreicht.
Erfreulich ist die die Entwicklung der Unfallzahlen an der Kreuzung Schulstraße / Usedomer Straße / Eschenweg. Hier ereignete sich 2017 nur noch 1 (2016: 5) Unfall aufgrund der Missachtung der „Rechts vor Links“-Regel. 2015 waren es noch 8 Unfälle gewesen. „Die Maßnahmen zur Markierung, Beleuchtung und Beschilderung haben dazu beigetragen, dass die Kreuzung als Unfallschwerpunkt entschärft werden konnte und die Verkehrsregeln dort nun offensichtlich stärker eingehalten werden.“
Auch wenn die Verkehrsunfallstatistik von unkalkulierbaren Einflüssen wie Wetter (z.B. Glatteis), Verkehrsproblemen hier und andernorts und den jeweils persönlichen Schwächen der Verkehrsteilnehmer abhängt, so ist der anhaltende Trend beim Rückgang der schwerwiegenden Verkehrsunfälle positiv zu bewerten. Darüber hinaus ist auch erwähnenswert, dass es in Henstedt-Ulzburg aktuell keine aus der Verkehrsunfallstatistik abzuleitende Handlungsnotwendigkeit gibt, Unfallschwerpunkte durch bauliche Maßnahmen zu entschärfen. „Dennoch behält die Verwaltung die Verkehrssituation in Henstedt-Ulzburg weiterhin in Obacht, um gegebenenfalls frühzeitig auf aufkommende Problemlagen im Zusammenarbeit mit der Polizei reagieren zu können“, sagt Bürgermeister Stefan Bauer.