Kriminalitätsstatistik 2017 für die Gemeinde Henstedt-Ulzburg

Kriminaltitätsstatistik 2017

Volker Willert, Erster Kriminalhauptkommissar aus Norderstedt und Polizeihauptkommissar André Schwabrow, Leiter der Polizeistation in Henstedt-Ulzburg erläuterten im Polizeibeirat den Gemeindevertretern und dem Bürgermeister die Kriminalitätsstatistik in Henstedt-Ulzburg für 2017. Danach darf das Fazit gezogen werden: Wir leben ausgesprochen sicher in Henstedt-Ulzburg!

Die Anzahl der Straftaten hat in der Gemeinde im Vergleich zum Vorjahr von 1.641 auf 1.369 abgenommen. Der größte Anteil aller Straftaten entfällt mit 559 (2016: 680) Fällen auf den Diebstahlbereich. Weitere Straftaten, die in der Kriminalstatistik erfasst werden, sind zum Beispiel Betrug 193 (2016: 132), Sachbeschädigungen 152 (2016: 202), Rohheitsdelikte 196 (2016: 258), Körperverletzungen 151 (2016: 205), Gefährdungen/schwere Körperverletzungen 36 (2016: 53) Diebstahl aus Wohnungen 26 (2016: 87), Sexualdelikte 13 (2016: 14), Widerstand gegen die Staatsgewalt 3 (2016: 8) und Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz 55 (2016: 105).

Einen Erfolg kann die Polizei mit dem Rückgang im Deliktsbereichs „Diebstahl aus Wohnräumen“ verzeichnen. Hier sank die Fallzahl von 87 im Jahr 2016 auf 26 im Jahr 2017, die Aufklärungsquote ist in diesem Deliktbereich immer noch besonders niedrig, konnte aber von 10,3 Prozent auf 19,2 Prozent erhöht werden.

Volker Willert begründet dies einerseits mit einer Umstrukturierung innerhalb der Polizei, wonach Wohnungseinbrüche nun gebündelt und besonders täterorientiert behandelt werden. Zum anderen hätten vermehrte Streifen der Polizei sowie Ansprachen der Bevölkerung, einhergehend mit der medialen Berichterstattung, zu positiven Effekten geführt.

Bürgermeister Stefan Bauer mahnt dennoch zu mehr Wachsamkeit: „Die beste Prävention vor Einbrüchen ist – neben Sicherheitsmaßnahmen an Haus und Wohnung – eine aufmerksame Nachbarschaft!“ Erfreulich ist auch, dass eine hohe Quote an Einbrüchen im Versuchsstadium verbleibt. „Das ist ein deutlicher Hinweis darauf, dass die Bürgerinnen und Bürger sich immer besser schützen“, so Bürgermeister Stefan Bauer.

Während die Zahl der Ladendiebstähle leicht gestiegen ist 131 (2016: 124), konnte bei den Fahrraddiebstählen ein Rückgang verzeichnet werden 83 (2016: 131), bleibt aber auf einem hohen Niveau. „Im Bereich des Fahrraddiebstahls finden sich häufig organisierte Strukturen, die Fahrräder werden anschließend oft ins Ausland verkauft“, erklärt Volker Willert die Tathintergründe.

In Henstedt-Ulzburg gibt es weder auffällige Kriminalitätsphänomene noch Brennpunkte. Auch Rohheitsdelikte sind in Henstedt-Ulzburg rückläufig, da die Polizei besonders bei größeren Veranstaltungen Präsenz zeigt und damit für Ruhe sorgt. Diskotheken sind und bleiben allerdings Orte, auf die ein besonderes Augenmerk gelegt werden muss, wie der inzwischen aufgeklärte Todesfall in der Diskothek „JOY“ zeigt.

Trotz des Rückgangs der Fallzahlen wird der Deliktsbereich „Betäubungsmittel“ von Polizei und Verwaltung kritisch gesehen. Insbesondere der Konsum von Cannabis-Produkten von Jugendlichen und Jungerwachsenen ist ausgeprägter in unserer Gesellschaft und auch in Henstedt-Ulzburg, als im Hellfeld der Polizei bekannt ist. Hier gilt es, sowohl die aufklärenden als auch strafverfolgenden Aktivitäten der Akteure zu erhöhen.

Die Aufklärungsquote für das Land Schleswig-Holstein ist um zwei Prozentpunkte auf 52,6 Prozent zurückgegangen. In der Gemeinde Henstedt-Ulzburg konnte hingegen die Aufklärungsquote um 6 Prozentpunkte von 48,6 im Jahr 2016 auf 54,6 verbessert werden. Damit liegt die Aufklärungsquote von Straftaten in der Gemeinde über dem Landesdurchschnitt und knapp unter dem Durchschnitt im Kreis Segeberg von 56,6 Prozent. „Kompliment und Dank an unsere in Henstedt-Ulzburg eingesetzten Polizeibeamten, die dafür Sorge tragen, dass wir in unserer Gemeinde uns sicher fühlen dürfen“, sagt Bürgermeister Stefan Bauer.

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