REWE Region Nord Verkehrskonzept Henstedt-Ulzburg 2.0

  • Von 134 auf 4 LKW-Verkehre vom Regionallager durch Henstedt-Ulzburg
  • Freiwillige Verpflichtung für den städtebaulichen Vertrag

Seit Start der Gespräche mit der Gemeinde und Politik zum geplanten Zentralstandort hat die REWE Region Nord jederzeit offen und transparent zum Projekt kommuniziert – von den über 920 Arbeitsplätzen bis hin zu den 888 LKW-Verkehren in 2025. Im besonderen Fokus der Diskussion stand und steht das Thema LKW-Verkehre. Auch  die bestätigte Plausibilität der REWE-Verkehrszahlen durch ein, von der Gemeinde beauftragtes, Gutachten (Planungsbüros Gertz Gutsche Rümenapp - Stadtentwicklung und Mobilität GbR), führten nicht dazu, dass das Vertrauensdefizit komplett ausgeglichen werden konnte. Dabei bestätigt dieses Gutachten darüber hinaus, dass die Alternative einer kleinteiligen Besiedelung mehr Verkehre erzeugt als die REWE- Ansiedlung.

Dieser Aspekt, der intensive Austausch mit den befürwortenden Fraktionen sowie der Rückblick auf das Erstgespräch zum städtebaulichen Vertrag mit der Gemeinde Henstedt-Ulzburg hat dazu geführt, dass sich die REWE Region Nord freiwillig dazu verpflichtet, alle LKW-Verkehre, die durch den Ort Henstedt-Ulzburg führen (siehe beigefügte Karte; Ausnahme: Belieferung der zwei REWE Märkte in Henstedt-Ulzburg) direkt auf die A7 zu führen – zeitlich unbefristet. „Mit dieser Maßnahme reduzieren wir die LKW-Bewegungen im Ort von 134 auf vier im Tagesverlauf, nur die zwei REWE Märkte in der Gemeinde Henstedt-Ulzburg werden nach wie vor direkt angefahren. Wir hoffen mit dieser freiwilligen Maßnahme, die uns jedes Jahr rund 500.000 Euro kosten wird, die letzten Zweifel an unserer Glaubwürdigkeit und unserem guten Willen auszuräumen“, erklärt Jochen Vogel, Regionsleiter REWE Region Nord.

Umsetzung
Die REWE Region Nord wird das Routensimulationsprogramm für die REWE-LKW so programmieren, dass die entsprechenden Straßen (siehe beigefügte Karte) als gesperrt gelten. Alle LKW-Fahrer im REWE-Konzern werden entsprechend geschult und angewiesen. Externe Dienstleister erhalten entsprechende Regelungen, die in die bestehenden Verträge mit aufgenommen werden. Außerdem stellt die REWE Region Nord sicher, dass die LKW-Verkehre von und zum Regionallager durch GPS-Tracking überprüft werden können. Die Gemeinde Henstedt-Ulzburg hat jederzeit die Möglichkeit die aufgezeichneten Routenverläufe einzusehen.

Die Umsetzung erfolgt nach Fertigstellung der Baumaßnahmen an der A7 (Abschnitt Hamburg und Schleswig-Holstein). Ausnahmsweise dürfen LKW von und zum REWE Regionallager Henstedt-Ulzburg die gesperrten Straßen nutzen, wenn auf der A7 eine Verkehrsbeeinträchtigung in Form eines Staus oder einer Sperrung besteht. Darüber hinaus sind die LKW-Fahrten, die der Anlieferung der in Henstedt-Ulzburg gelegenen REWE-Märkte dienen, von den Durchfahrtsbeschränkungen ausgenommen.

Sollte trotz der eingeführten Maßnahmen doch ein LKW die gesperrten Straßen ohne konkreten Anlass nutzen, so hat die Gemeinde Henstedt-Ulzburg Sanktionsmöglichkeiten. Die Höhe lehnt sich an den allgemeinen Bußgeldkatalog für Fahrverstöße an.

Hintergrund
Die REWE Nord plant einen neuen Zentralstandort im Gewerbegebiet Nord in Henstedt-Ulzburg. Ziel ist es, den derzeitigen Verwaltungsstandort mit 377 Mitarbeitern aus Norderstedt ins dortige Gewerbegebiet Nord zu verlagern sowie einen angeschlossenen Logistikstandort neu zu errichten. Insgesamt werden in Henstedt- Ulzburg durch die REWE Ansiedlung zukünftig mehr als 920 Arbeitsplätze entstehen. Aufgrund des Mitarbeitermehr- sowie ruhestandsbedingten Nachbesetzungsbedarfs sind in den Folgejahren mehr als 360 kaufmännische und gewerbliche Neueinstellungen vorgesehen. Des Weiteren bietet REWE am neuen Zentralstandort Ausbildungsplätze sowie Studienplätze für duale Studiengänge an.

Anlage:
Karte gesperrte Straßen

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