Was gehen einen die Mütter von Juden in Deutschland an?
Am Freitag, 14. Oktober 2016 um 20 Uhr geht die Hamburger Autorin Viola Roggenkamp in ihrer Lesung „Tu mir eine Liebe“ dieser Frage auf den Grund. Dazu laden das „forum Kultur-Förderungs-Vereinigung Henstedt-Ulzburg e.V.“ und Svenja Gruber, Gleichstellungsbeauftragte der Gemeinde, gemeinsam in die Kulturkate Beckersberg ein.
An diesem feinsinnigen, diskreten Buch gleitet jeder Kitschverdacht ab, und es lässt sich für nichts instrumentalisieren als für den Wunsch zu verstehen, zu wissen. Die Publizistin Roggenkamp, die viel von der Psychoanalyse weiß und versteht, hat Gespräche mit 27 bekannten Erwachsenen über deren Mutter geführt, alle sind Juden in Deutschland, Kinder einer jüdischen Mutter, einer Mamme. Das klingt nur einen winzigen Moment lang homogen. Doch hinter dem Singular öffnet sich alsbald die jüdische Geschichte des letzten Jahrhunderts in Europa. (…) Roggenkamp hat eine wunderbare Vielzahl von Stimmen sprechen lassen. Ganz leicht, abgründig, welche Anstrengung. Ihr einleitender Essay berichtet auch von den vielen, die es nicht vermochten, von der Mutter zu erzählen. Beredte Absagen, dreimal so viele wie Zusagen. Ein Trauma verschiebt sich über die Generationen. Es paßt nie, es stört immer auf, dieses Buch ist gegenwärtig. (Elisabeth von Thadden, DIE ZEIT)
Der Eintritt beträgt € 10, für Jugendliche an der Abendkasse € 7.