„One Billion Rising“ am 14. Februar wieder in Henstedt-Ulzburg
Einladung zur Tanzaktion als Zeichen gegen Gewalt an Frauen und Mädchen
Pinke Power: Ein kraftvolles Zeichen gegen Gewalt an Frauen und Mädchen soll wieder am Freitag, 14. Februar, gesetzt werden. Um 16 Uhr startet die Aktion „One Billion Rising“ auf dem Marktplatz vor dem City Center Ulzburg (CCU). In die pinkfarbenen Aktionsshirts gekleidet, werden dann hoffentlich wieder viele Menschen in Henstedt-Ulzburg mitmachen und mittanzen. Für Stimmung vor und nach der Choreografie zum Aktionssong „Break the Chain – Spreng die Ketten“ wird die Samba-Band „Unidos de Hamburgo“ sorgen.
„Wir freuen uns sehr, dass wir zu dieser Aktion in diesem Jahr wieder in Henstedt-Ulzburg einladen können. 2019 hatte das weltweite Projekt auf Initiative des CDU-Gemeindevertreters Waldemar Bianga auch bei uns stattgefunden. Nach der erfolgreichen Premiere wurde in den darauffolgenden Jahren bei uns immer am 14. Februar ein friedlicher, leichtfüßiger Protest gegen Gewalt und Frauen gestartet. In 2024 wurde im Rahmen unserer Kooperation nicht hier, sondern in Bad Segeberg getanzt – das war auch toll. Wir hoffen, dass wir dieses wichtige Signal in den kommenden Jahren auch noch einmal aus anderen Kommunen im Kreis Segeberg senden können“,
sagt Bürgermeisterin Ulrike Schmidt.
„Es ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, sich gegen Gewalt an Frauen und Mädchen einzusetzen. Insofern hoffe ich, dass am Valentinstag wieder viele Menschen zur Aktion – ob sie denn tanzen können oder auch nicht – auf dem Marktplatz in Ulzburg dabei sind.“
Alle Interessierten sind herzlich dazu eingeladen, vorbeizukommen. Pinkfarbene Kleidung und Accessoires sind dabei natürlich gern gesehen. Die Gemeinde Henstedt-Ulzburg hat zudem pinkfarbene T-Shirts besorgt, die an interessierte Besucher:innen ausgegeben werden. Zur kleinen Stärkung nach dem gemeinsamen Tanzen wird an die Kinder eine Süßigkeit in Bio-Qualität verteilt, die in diesem Jahr dankenswerter Weise von der Firma „World of Sweets“ gespendet wurde.
Die Gemeinde Henstedt-Ulzburg übernimmt die Schirmherrschaft. Veranstaltet wird das Event von der Sozialen AG, also dem Zusammenschluss aller Vereine und Organisationen im sozialen Bereich in Henstedt-Ulzburg, die momentan von Philip Haug vom Verein In VIA Hamburg koordiniert wird. Dazu gehört auch der Verein „Henstedt-Ulzburg Bewegt“, der die federführende Organisation für die Soziale AG übernommen hat.
„Wir sind sehr dankbar, dass wir diese Veranstaltung in die erfahrenen Hände von Frank Bueschler und seinem Team legen konnten“,
so Ulrike Schmidt. Martina Pfalzgraf aus der Stabsstelle „Büro der Bürgermeisterin“ ist verwaltungsseitig für „One Billion Rising“ zuständig. Beteiligt ist zudem die Frauenfachberatungsstelle Bad Segeberg mit Barbara Eibelshäuser. Die Tanzschule Winter von Jenny Winter aus Henstedt-Ulzburg hat die Choreografie zu „Break the Chain – Spreng die Ketten“ erarbeitet und wird die Bewegungen auf der Bühne vortanzen. Tanztherapeutin Melanie Nowak aus Bad Bramstedt wird moderieren und allen den Sinn des Tanzes sowie der einzelnen Bewegungen näherbringen.
„‘One Billion Rising‘ bedeutet übersetzt ‚eine Milliarde erhebt sich‘. Und das ist leider nicht irgendeine möglichst beeindruckende, erfundene Marketingzahl. Laut der Statistik der Vereinten Nationen wird ein Drittel aller Frauen und Mädchen auf dieser Welt in ihrem Leben Opfer von Gewalt“,
erklärt Gleichstellungsbeauftragte Svenja Gruber die Relevanz der Solidaritätsaktion.
„Gewalt gegen Frauen und Mädchen findet überall statt – auch direkt vor unserer Haustür. Die Berichterstattung um den Femizid in Schackendorf hat uns alle jüngst erschüttert und gezeigt, dass uns das Thema nicht nur nahegeht, sondern viel zu nah in unserem Umfeld existiert.“
Auch sie hofft, dass möglichst viele Menschen, zu „One Billion Rising“ nach Henstedt-Ulzburg kommen, um gemeinsam mit vielen anderen Frauen und Männern rund um den Globus die Forderung nach einem Ende der sexualisierten Gewalt und jeglicher Benachteiligung von Frauen sowie Mädchen zum Ausdruck zu bringen.
„Tragen Sie sich den 14. Februar um 16 Uhr also am besten nicht in Rot, sondern in Pink in Ihrem Kalender ein“,
lädt sie herzlich zum Mitmachen ein.
Dabei sein kann wirklich jede und jeder. Wer aber bereits vorab den Tanz kennenlernen möchte, ist herzlich zur Probe am Sonnabend, 1. Februar, von 17 bis 18 Uhr im Tanzstudio Winter, Kirchweg 97, eingeladen. In Bad Bramstedt findet zudem am Donnerstag, 13. Februar, von 19.30 bis 21 Uhr in der Praxis für Tanz- und Bewegungstherapie Melanie Nowak, Warnemünde-Ring 19, ein weiteres kostenloses Probetraining statt – um Anmeldung per E-Mail an mail@melanienowak.de wird gebeten.
Über die Soziale AG
Die Soziale AG ist ein Zusammenschluss verschiedener Henstedt-Ulzburger Vereine und Verbände, die im sozialen Bereich tätig sind. Die Soziale AG setzt sich dafür ein, die sozialen Probleme in der Gemeinde zu benennen und zu deren Lösungsmöglichkeiten beizutragen. Neben der konkreten Hilfestellung sind ihre Hauptziele die Kooperation, die Förderung und die Sicherstellung der sozialen Infrastruktur in der Gemeinde Henstedt-Ulzburg. Dabei bezieht sie auch überörtliche Kooperationspartner:innen mit ein. Ihre Entscheidungsfindung und Tätigkeit erfolgt weisungsunabhängig von Parteien und Gemeindeverwaltung. Mitglieder der Sozialen AG sind aktuell der Beirat Inklusion für Menschen mit Behinderung, BürgerAktiv, Das Rauhe Haus, der Ortsverband des Kinderschutzbunds, der Ortsverein des Deutschen Roten Kreuzes, die Flüchtlingsberatung der Diakonie Altholstein, die Sozialberatung der Diakonie Altholstein, die Wohnungsnotlagenberatung der Diakonie Altholstein, das Familienzentrum des Deutschen Roten Kreuzes, der Frauentreffpunkt Kaltenkirchen/Henstedt-Ulzburg, die Fachstelle für Kinderschutz und Schulträgerangelegenheiten der Gemeinde, die Integrationskoordination der Gemeinde, die Gleichstellungsbeauftragte der Gemeinde, die Kultur- und Sprachmittlerinnen der Gemeinde, Henstedt-Ulzburg Bewegt, Horizonte, die Inklusionsbeauftragten für Menschen mit Behinderung, IN VIA Hamburg mit der Offenen Kinder- und Jugendarbeit in den Jugendzentren Tonne und Rhen, der Erwachsenensozialdienst des Kreises, das Jugendamt des Kreises, Regenbogen, die Segeberger Wohn- und Werkstätten in Henstedt-Ulzburg, der Seniorenbeirat, der Sozialverband Deutschland, der Sportverein Henstedt-Ulzburg, die Therapiehilfe – Erziehungs- und Familienberatung Henstedt-Ulzburg, die Schuldner- und Insolvenzberatung der Verbraucherzentrale Schleswig-Holstein, der Weiße Ring und das Willkommensteam. Ansprechperson für die Soziale AG ist Philip Haug von IN VIA, Leiter der Offenen Kinder- und Jugendarbeit in Henstedt-Ulzburg. Er ist per E-Mail an haug@invia-hamburg.de zu erreichen.
Über „One Billion Rising“
Die ursprüngliche Idee zur Tanzaktion hatte im Jahr 2012 die New Yorker Künstlerin und Feministin Eve Ensler, die sich heute „V“ nennt. Der Tanz drückt den Kampf gegen die Gewalt an Frauen aus. Die Tänzer:innen erheben die Hände und symbolisieren damit die Kraft und Energie, die sie für den Widerstand gegen Gewalt brauchen. Aufrechte Schritte nach vorne zeigen die Solidarität für alle Frauen, die sich nicht selber wehren können. Das Hochziehen der Beine soll das Sprengen der Ketten zeigen, dass Gewalt nicht länger zugelassen wird. Eine Bewegung der Arme um Kopf und Körper steht für den Schutz, unter dem jede Frau steht. Der gehobene Finger ist ein Zeichen für die Vorbildfunktion, die jede Frau übernimmt, um sich gegen Gewalt zu stellen. Für den 14.Februar 2025 werden weltweit eine Milliarde Frauen zu Tänzen, Streiks und Protestkundgebungen aufgerufen. Indem sie ihre Häuser, Geschäfte und Arbeitsstellen verlassen und gemeinsam öffentlich tanzen, wollen sie ihre Solidarität und gemeinsame Kraft demonstrieren.