Ein großes Dankeschön: Der „Tag des Ehrenamts“
Im liebevoll vorbereiteten Ratssaal fand am Nikolaustag der „Tag des Ehrenamts“ in der Gemeinde Henstedt-Ulzburg statt. Dabei wurde der Bürgerpreis offiziell an das Team des Gemeindeessens an der Erlöserkirche überreicht. Zahlreiche Vertreter:innen aus Vereinen, Verbänden, Organisationen, Institutionen und Politik nahmen daran teil. Für die musikalische Umrahmung sorgte Silvia Gottmann, die auf dem Akkordeon sowohl Walzermelodien als auch weihnachtliche Stücke wie „Lasst uns froh und munter sein“ spielte.
„Ich weiß nicht, ob sich von Ihnen jemand den heiligen Nikolaus, der als Wohltäter galt, als Vorbild genommen hat, aber man könnte es meinen: Denn heute geht es genau um Sie, die sich ehrenamtlich engagieren – die sich in ihrer Freizeit für das Gemeinwohl einsetzen und dadurch Gutes tun“,
sagte Bürgermeisterin Ulrike Schmidt in ihrer Begrüßung.
„Sie investieren in Ihr freiwilliges Engagement viel Zeit und zum Teil auch viel Geld – und Sie bereichern dadurch unser aller Leben: Mit Projekten, mit Veranstaltungen, mit Hilfestellungen, mit Angeboten und noch vielem mehr. Sie beschenken uns damit quasi über das ganze Jahr verteilt.“
Sylvie Manke, Vorsitzende des Henstedt-Ulzburger Ortsverbands des Kinderschutzbunds, stellte gemeinsam mit der neu gewählten zweiten Vorsitzenden Nicole Dehn die vielfältige Arbeit des Kinderschutzbunds vor. Als zwei besondere Herzensprojekte hoben sie dabei den „Platz der Kinderrechte“, der bei der Neugestaltung des Spielplatzes Dammstücken mit entsteht, und die „Sternchenaktion“, bei der mit Hilfe aller Bürger:innen Weihnachtswünsche von benachteiligten Kindern erfüllt werden sollen, hervor. Auch der Naturschutzbeauftragte Johannes Engelbrecht, der sein Wissen gern an die Bürger:innen beispielsweise auch bei Umweltwanderungen weiter gibt, wollte sich und sein ehrenamtliches Engagement beim „Tag des Ehrenamts“ vorstellen. Aufgrund von Krankheit musste er seine Teilnahme dann allerdings kurzfristig absagen.
Auf die Unverzichtbarkeit des Ehrenamts wies Bürgervorsteher Henry Danielski hin – und erinnerte zudem an die bedenkliche Tendenz, dass Ehrenamtliche beschimpft, angegriffen oder in ihrer helfenden Tätigkeit behindert werden.
„Es ist erschreckend, dass sich immer mehr eine Respektlosigkeit gegenüber denjenigen zeigt, die ihre Zeit und Energie selbstlos für die Allgemeinheit opfern“,
erklärte er.
„Hier ist dringend eine Verhaltensänderung anzumahnen, denn ansonsten darf es niemanden verwundern, dass es immer schwieriger sein wird, Ehrenamtliche für die Tätigkeiten in den Vereinen, Institutionen und Kommunen zu finden.“
Höhepunkt des Abends war die Übergabe des Bürgerpreises an das Team des Gemeindeessens an der Erlöserkirche. Lennart Jacob aus dem Kirchengemeinderat hielt die Laudatio auf Annemarie Winter und die Gruppe. Er fand für die Leistung wertschätzende Worte und machte ganz deutlich, dass es beim kostenlosen wöchentlichen Mittagsangebot jeden Mittwoch von 12 bis 13.30 Uhr an der Erlöserkirche viel mehr als „nur“ Essen gibt.
„Bei Euch gibt es auch Nahrung für die Seele. Ihr bietet einen Ort zum Kennenlernen, zum Abschalten und eine Möglichkeit, um aus der Hektik einmal rauszukommen. Ihr leistet wirklich Grandioses“,
sagte Lennart Jacob.
„Was Ihr dort jeden Mittwoch schafft: Für verschiedene Gruppen Möglichkeiten zu eröffnen. Es gibt nicht nur leckeres, hausgemachtes Essen. Ihr bietet für Ältere ein Ort des Ausruhens, für Familie einen Ort der Entlastung, wenn Zuhause dann eben einmal nicht selbst gekocht werden muss. Es ist ein Segen, dass Ihr da seid und das alles für uns macht – und unser Wohlergehen Eure Motivation ist.“
Als Henry Danielski und Bürgermeisterin Ulrike Schmidt die Bürgerpreis-Urkunde an das Team des Gemeindeessens an der Erlöserkirche überreichten, gab es tosenden Applaus und stehende Ovationen. Sichtlich gerührt bedankte sich Annemarie Winter im Namen des gesamten Teams für die Auszeichnung.