Ein Spielplatz für alle
Spielen verbindet: Ob es um gegenseitigen Anschwung beim Schaukeln und auf der Wippe geht oder im Sandkasten gemeinsam gebuddelt und gebaut werden soll – zusammen macht das Herumtollen doch umso mehr Spaß. In Henstedt-Ulzburg soll in Zukunft ein ganz besonderer Spielplatz für alle entstehen, denn bei der Neugestaltung der Flächen in Dammstücken wird auf das Thema Inklusion ein großer Wert gelegt.
„Was machen eigentlich die Planungen beim Kinderspielplatz Dammstücken?“,
fragt der zehnjährige Max, der in der Nachbarschaft wohnt. Anne Neufert, Sachgebietsleitung „Grünplanung und Umwelt“, zeigt ihm die Pläne für den inklusiven Spielplatz, auf dem der „Platz der Kinderrechte“ dauerhaft eingerichtet werden soll.
„Bis Du auf dem neuen Spielplatz bolzen oder toben kannst, wird es noch etwas dauern. Aber es sind schon einmal erste Schritte passiert: Der Auftrag für einen Entwurf wurde bereits vergeben. Aktuell bereiten wir in der Verwaltung alles vor, damit wir im März einen Förderantrag bei der Aktivregion Alsterland einreichen können“,
erklärt sie. Die konkreten Pläne für den Spielplatz Dammstücken sehen neben vieler gewohnter Spielvorrichtungen eben auch ganz besondere Elemente für Kinder mit verschiedenen Beeinträchtigungen vor.
„Von der Sandliege über den Sandspieltisch, an dem auch Rollstuhlfahrer:innen bequem buddeln und bauen können bis hin zu einer Schaukel-Kombi, die von Kindern mit und ohne Rollstuhl genutzt werden kann, ist alles dabei. Es sind viele Elemente, die ein Miteinander-Spielen ermöglichen. Die Tribüne neben dem Fußballplatz ist über eine Rampe zu erreichen und ermöglicht allen Besucher:innen, sich zu entspannen und das lustige Treiben auf dem Platz zu beobachten. Zudem soll es sogenannte Generationsbänke geben, deren etwas höhere Sitzfläche insbesondere für ältere Menschen zum Aufstehen komfortabler sind“,
brennt Anne Neufert für die Neugestaltung.
„Das ist ein Leuchtturmprojekt. Bei den Plänen für die Neugestaltung des Kinderspielplatzes Dammstücken wird das Wort Inklusion in viele verschiedene Richtungen gelebt.“
Der zehnjährige Max schaut sich begeistert die Pläne an, die Anne Neufert dabei hat. Er erkennt viele Elemente wieder, für die er sich im Beteiligungsprozess ausgesprochen hatte. Denn bei den Wünschen zur Neugestaltung war eine öffentliche Beteiligung möglich. Viele Nachbarskinder und vor allem die umliegenden Kindertagesstätten und der Hort wurden befragt – denn vor allem die Meinung der Kinder, das war dem Organisationsteam besonders wichtig, ist bei den Planungen wichtig. Zum Organisationsteam gehören neben Anne Neufert auch noch Bianca Lwila, Sachgebietsleiterin „Ortsplanung und Gemeindeentwicklung“ und Annegret Horn, Fachstelle Kinderschutz aus dem Sachgebiet „Kinder und Jugend“, von der Gemeindeverwaltung. Außerdem sind Sylvie Manke, Vorsitzende des Henstedt-Ulzburger Ortsverbands des Deutschen Kinderschutzbunds, Felix Witt und Lasse Bramesfeld aus dem Vorsitz des vorherigen Kinder- und Jugendparlaments (KiJuPa) sowie Solvie Bleeck und Claudia Bruns von den Kindertagesstätten beteiligt. Wichtige Hinweise und Vorschläge kamen auch von den Inklusionsbeauftragten, Uta Herrnring-Vollmer und Britta Brünn, sowie Melanie Dose und Rainer Jaeger vom Beirat Inklusion für Menschen mit Behinderung, die alle ebenfalls Teil des Organisationsteams sind.
„Das ist ein ganz tolles Gemeinschaftsprojekt, bei dem wir alle mit dem Herzen dabei sind“,
erklärt Anne Neufert.
„Initiiert von der Fachstelle Kinderschutz kam dann vom KiJuPa und dem Kinderschutzbund die Anregung, auf dem Spielplatz Dammstücken einen festen Platz der Kinderrechte als ein öffentliches Zeichen zu errichten. Verschiedene Tafeln sollen dabei auf die unterschiedlichen Kinderrechte hinweisen.“