Im Einsatz für eine landeskulturelle Besonderheit - Baubetriebshof führt Knickpflegearbeiten in der Lindenstraße aus

Rüdiger Herrmann, Lasse Horns, Hagen Bruhn und Heiko Elbing (von links) führten die Arbeiten zur Knickpflege in der Lindenstraße aus

Ganz schön geknickt – und zwar im Sinne von fachgerecht und professionell: Das Team des Baubetriebshofs der Gemeinde Henstedt-Ulzburg hat kürzlich umfangreiche Pflegmaßnahmen in der Lindenstraße ausgeführt. An den dortigen gemeindeeigenen Knicks wurden die erforderlichen Maßnahmen gemäß des Landesnaturschutzgesetzes vorgenommen, um den Knick zu unterhalten und zu schützen. „Die Knicks sind nicht nur eine landeskulturelle Besonderheit in Schleswig-Holstein, sie gelten auch gemäß des Bundesnaturschutzgesetzes als gesetzlich geschützte Biotope“, erklärt Baubetriebshof-Leiter Arnim Steffens. „Ein fachgerecht gepflegter und unterhaltener Knick bietet zahlreichen Tieren und Pflanzen einen Lebensraum, wobei der sogenannte Knicksaum – circa fünf Meter rechts und links des Knicks – als besonders wichtig anzusehen ist.“ Wie er erklärt, gehört zu der Pflege alle zehn bis 15 Jahre das sogenannte „Knicken“ dazu. Es ist im Zeitraum vom 1. Oktober bis zum 28. Februar erlaubt. „Die Knicks werden dabei ‚auf den Stock‘ gesetzt, das bedeutet: Der Bewuchs wird circa eine Hand breit über dem Erdboden des eventuell vorhandenen Knickwalls abgesägt“, so Arnim Steffens. „Alle 40 bis 60 Meter sollen Einzelbäume, sogenannte Überhälter, auf den Knicks stehen bleiben. Wir vom Baubetriebshof belassen aber auch gern mehr Bäume im Bestand, solange das Nachwachsen des gewünschten Unteraufwuchses gewährleistet bleibt.“ Auch werde darauf geachtet, dass immer nur Abschnittsweise geknickt werde und somit kein „Kahlschlag“ beispielsweise innerhalb einer Gemarkung entstehe.

Verantwortlich für die Knickpflege in der Lindenstraße war der derzeitige Grünflächenmeister Tim Vollmer, der vor Ort das vierköpfige Team bestehend aus Lasse Horns, Hagen Bruhn, Rüdiger Herrmann und Heiko Elbing koordinierte. „Bei solchen Arbeiten sind wir in der Regel zu viert. Einer sägt und die anderen Drei schleppen das Schnittgut zum Buschhacker, der vor Ort steht“, erklärt er.  „Dabei wechseln sie sich bei den Arbeiten natürlich ab.“ Die dabei entstehenden Hackschnitzel nutzt der Baubetriebshof dann vor allem für sogenannte Baumscheiben innerhalb des Gemeindegebiets – also, um an Standorten gemeindeeigener Bäume den Wildkrautaufwuchs im direkten Stammfußbereich zu unterdrücken.

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