MoBaKa im Gewerbepark Nord – Plakat- und Siegelaktion bei Handel und Gewerbe
Ein sichtbares Zeichen, um für das Thema Barrierefreiheit zu sensibilisieren, soll mit der Plakat- und Siegelaktion in der Gemeinde Henstedt-Ulzburg gesetzt werden. Am 21. Februar wurde mit der Anbringung der Plakate mit der Aufschrift „Wir fördern die Barrierefreiheit vor Ort“ im Gewerbepark Nord gestartet – danach sollen die gelbgrünen Hinweise ab dem 28. Februar im gesamten Gemeindegebiet gestreut werden. „Wir finden es toll, dass wir vom Gewerbepark so viel Unterstützung bekommen und hier starten können, aber wir wollen natürlich alle Ortsteile mit einbinden“, sagt Uta Herrnring-Vollmer, die die Aktion gemeinsam mit Britta Brünn federführend organisiert hat. Die beiden Beauftragten für Menschen mit Behinderung der Gemeinde Henstedt-Ulzburg wollen damit das Projekt MoBaKa (Mobilitäts- und Barriere-Kataster) wieder in Erinnerung rufen. Parallel haben sie 5.000 Flyer mit den wichtigsten Informationen und Erklärungen dazu drucken lassen, die sie in den Geschäften sowie Arztpraxen auslegen wollen.
Die Gemeinde Henstedt-Ulzburg ist für das Projekt MoBaKa Modellkommune des Kreises Segeberg. Sandra Fait-Böhme, Fachdienstleiterin vom Büro für Chancengleichheit und Vielfalt des Kreises Segeberg, freut sich, dass die Unternehmen des Gewerbeparks Nord nun ihre Unterstützung bei dem Projekt zugesagt haben. Bernd Langbehn, Sprecher des Gewerbeparks, findet es äußerst wichtig, ein Signal für die Barrierefreiheit zu geben. Wie er erklärt, zeichne sich der Gewerbepark Nord dabei ganz besonders aus, denn alle Geschäfte seien barrierefrei zugänglich. „Zudem gibt es auch einige Geschäfte, die barrierefreie Toiletten haben“, fügt Cihan Özen, Geschäftsleiter von Marktkauf, hinzu. Denn diese Information könne ebenfalls über „wheelmap“ im MoBaKa angezeigt werden. Auch der Verein Handel, Handwerk und Gewerbe Henstedt-Ulzburg (HHG) hat bei der Aktion seine Unterstützung zugesagt.
Am 8. und 9. März werden zudem Siegel in den Geschäften ausgegeben. „Dieses sichtbare Zeichen macht deutlich: Hier wird Barrierefreiheit unterstützt, zum Beispiel durch ideale bauliche Bedingungen oder einen guten Service am Kunden“, sagt Britta Brünn. „Dieses kann möglicherweise eine Rampe – beispielsweise aus Legosteinen – oder eine Klingel vor der Tür sein, welche kundtut, dass jemand Hilfe bedarf. Relevant ist am Ende, dass das Siegel zu erkennen gibt, dass man bemüht ist, etwas zu tun, damit Menschen mit Behinderung oder Personen mit Kinderwagen bedient werden können.“
In diesem Sinne hoffen die beiden Beauftragten für Menschen mit Behinderung, dass viele Interessierte mitmachen. Britta Brünn und Uta Herrnring-Vollmer möchten, dass Henstedt-Ulzburg erkennbar barrierefreier wird. Sie haben schon mehrmals mit ihrem Projekt MoBaKa die Bürger:innen gebeten, auf die Online-Karte „wheelmap“ (wheelmap.org) zu gehen beziehungsweise sich die App auf das Smartphone herunterzuladen. Ihr Wunsch ist, dass Orte nach einem Ampelsystem kategorisiert werden, damit insbesondere Menschen, die auf einen Rollator oder Rollstuhl angewiesen sind oder mit dem Kinderwagen unterwegs sind, es leichter haben, über diese Online-Karte zu erkennen, wo sie ungehindert in ein Geschäft, in ein Restaurant und/oder in eine Praxis kommen. Ein etwas umfangreicher Fragebogen, der auf weitere Behinderungen eingeht, kann – wenn man nicht digital unterwegs sein möchte – im Rathaus abgeholt und auch wieder abgegeben werden. „Es ist richtig und wichtig, transparenter zu gestalten, wie es in unserer Gemeinde mit der Barrierefreiheit aussieht – und so ein Bewusstsein für das Thema zu schaffen“, sagt Bürgermeisterin Ulrike Schmidt. „Denn am Ende profitiert jeder davon: Es ist für uns alle wünschenswert und bequem, wenn Henstedt-Ulzburg möglichst barrierefrei ist.“