Die derzeit vakante Stelle der Beauftragten für Menschen mit Behinderungen wird ab dem 1. Januar 2018 wieder besetzt sein – und zwar doppelt. Im Sozial-, Senioren- und Gleichstellungsausschuss am 28. September 2017 fiel die Wahl zum ersten Mal auf gleich zwei Bewerberinnen. Die Henstedt-Ulzburgerinnen Britta Brünn und Uta Herrnring-Vollmer teilen sich fortan diese wichtige, ehrenamtliche Tätigkeit. In der Sitzung der Gemeindevertretung am 12. Dezember 2017 wurden sie offiziell für die Amtszeit von fünf Jahren bestellt. „Mit Frau Brünn und Frau Herrnring-Vollmer sind wir jetzt richtig gut aufgestellt“, freut sich Bürgermeister Stefan Bauer.

Britta Brünn (48) ist verheiratet und lebt mit Ihrem Mann seit dem Jahr 2000 in Henstedt-Ulzburg. Sie hat einen Sohn und eine gehbeeinträchtigte Tochter. Als betroffene Mutter hat sie daher persönliche Erfahrungen und Kenntnisse aus den Bereichen Umgang mit Behinderungen und Beeinträchtigungen gesammelt. Seit dem Aufruf der ehemaligen Behindertenbeauftragten der Gemeinde Henstedt-Ulzburg, Juliane Geuke, eine Elterngruppe zu gründen, ist Frau Brünn dabei. Seit Oktober 2013 trifft sich in Henstedt-Ulzburg eine Gruppe von Eltern, deren Kinder von Behinderung betroffenen sind. Hier werden sich gegenseitige Tipps zu Themen wie Diagnosen, Ärzte, Ämter, Schule oder auch Geschwisterkinder gegeben und auch einfach nur nett zusammen gesessen.

Uta Herrnring-Vollmer (64) wohnt seit 2015 in Henstedt-Ulzburg. Die Diplom-Kauffrau hat 24 Jahre in der Kreisverwaltung Segeberg im Bereich Wirtschaftsförderung gearbeitet. In den letzten sechs Jahren koordinierte sie in der „Arbeitsgemeinschaft Hamburg-Randkreise“ die Interessen der Kreise und Städte Schleswigs-Holsteins in der Metropolregion Hamburg im Bereich Tourismus. Außerdem hat sie für den Verein Naherholung im Umland Hamburg e.V. gearbeitet. „Durch meine berufliche Tätigkeit habe ich mich im Bereich Tourismus und Naherholung in den letzten fünf Jahren mit dem Thema Barrierefreiheit befasst. Ich freue mich, diese Kenntnisse und das daraus aufgebaute Netzwerk im Interesse der Bürgerinnen und Bürger von Henstedt-Ulzburg einbringen zu dürfen.“

Beide Behindertenbeauftragten haben sich mit Blick auf ihre gemeinsame Arbeit schon mehrmals getroffen und ihre Aktivitäten für 2018 geplant. Frau Brünn und Frau Herrnring-Vollmer möchten ihre Erfahrungen gerne an Hilfesuchende weitergeben und ihnen mit Rat und Tat zur Seite stehen. Zu ihren Aufgaben zählen außerdem die Unterstützung der Verwaltung, der Gemeindevertretung und deren Ausschüsse durch beratende Stellungnahmen und Empfehlungen in allen Angelegenheiten, die die Belange von Menschen mit Behinderung betreffen. Zusammen mit der Verwaltung werden beide zukünftig aktiv an der Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention für die Gemeinde Henstedt-Ulzburg mitwirken.

Die Sprechzeiten der Behindertenbeauftragten finden an jedem 2. Donnerstag im Monat in der Zeit von 16 bis 18 Uhr und an jedem 4. Freitag im Monat in der Zeit von 10 Uhr bis 12 Uhr im Rathaus, Raum 1.01 (1. Obergeschoss), statt. Eine vorherige Terminabstimmung ist nicht notwendig. Die nächste Sprechstunde findet am Donnerstag, den 11. Januar 2018 im Raum 1.01 statt. Telefonisch sind Frau Brünn und Frau Herrnring-Vollmer unter der Rufnummer 04193/963-178 erreichbar. E-Mails können an die E-Mail-Adresse behindertenbeauftragte@h-u.de gerichtet werden. Den sozialen Vereinen und Verbänden werden sich die beiden in Kürze persönlich vorstellen.